Der Blog von der Kinderbotschafterin Isabel Ebner
In der komplexen Welt von heute, in unserer schnelllebigen Zeit, stehen viele Kinder vor sozialen Herausforderungen, die Eltern in tiefe Besorgnis versetzen. Mobbing in der Schule, sozialer Druck in der digitalen Ära oder die ewige Suche nach sozialer Zugehörigkeit sind nur einige der Schwierigkeiten, mit denen sich der Nachwuchs konfrontiert sieht. Diese Themen beschäftigen zahlreiche Familien und auch die Kinder- und Jugendhilfe massiv.
Es ist leicht, diese Herausforderungen als isolierte Probleme der Kleinen zu betrachten. Aber haben wir uns jemals gefragt, ob es etwas gibt, das in unserem eigenen Leben dazu beiträgt? Hast du dich jemals gefragt, ob nicht nur äußere Umstände, sondern auch innerfamiliäre Themen bei diesen Herausforderungen mit eine Rolle spielen und die kindlichen Probleme überhaupt erst auslösen oder verstärken?
Es ist eine tiefgreifende These: Kinder fungieren oft als Spiegel ihrer Eltern und ihrer Umgebung. Sie nehmen unbewusste Spannungen wahr und spiegeln sie in ihrem Verhalten wider. Kinder absorbieren, reflektieren und manifestieren die unbewussten Belastungen und Konflikte, die ihre Eltern in sich tragen. Manchmal kreieren Kinder mit ihrem Verhalten sogar Probleme, die dazu dienen, Eltern von ihren eigenen inneren Kämpfen und Schmerzen abzulenken. Durch ihre Probleme und Verhaltensweisen lenken sie dich als Elternteil von deinen eigenen inneren Konflikten ab. Ist das nicht eine großartige "Heilleistung", die die Kleinen da für die Großen übernehmen? So unglaublich das auch klingen mag, dein Nachwuch nimmt deine unbewussten Belastungen auf und lebt sie in gewisser Weise für dich aus.
Denk mal darüber nach: Wenn ein Kind in der Schule gemobbt wird oder sich sozial isoliert fühlt, sind wir dann als Eltern so sehr darauf fokussiert, unserem Kind zu helfen, dass wir unsere eigenen inneren Dämonen und Probleme vergessen? Die unbequeme Wahrheit ist, dass Kinder diese Situationen oft stellvertretend für uns erschaffen, sodass wir nicht in den Spiegel schauen und unseren eigenen Schmerz über unbewusste Belastungen erkennen und fühlen müssen.
Ausführlich auf den Themenbereich der kindlichen Elternspiegelungen gehe ich in meinem Buch ein.
Ein besonders prägnantes Beispiel dafür ist der Fall von Trennung und Scheidung. Die emotionale Last und das Trauma, das viele Eltern während dieser Zeiten durchleben, bleiben nicht unbemerkt. Kinder spüren diese Emotionen, auch wenn sie nicht immer die Worte oder das Verständnis dafür haben. In solchen Situationen können Kinder versuchen, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, um ihre Eltern von deren eigenen Schmerz abzulenken. Das kann sich in sozialen Herausforderungen, schulischen Problemen oder Verhaltensänderungen manifestieren. Kinder jedenfalls reagieren sehr sensibel darauf und versuchen vielleicht sogar, Mama und Papa von deren eigenen Schmerz abzulenken, indem sie selbst Probleme kreieren und auf diese Weise die elterliche Aufmerksamkeit auf einen anderen - weniger schmerzhaften - Fokus umlenken.
Erkennen und Akzeptieren: Es ist wichtig zu erkennen, dass das persönliche emotionale und psychologische Wohlsein direkte Auswirkungen auf unseren Nachwuchs hat. Die Anerkennung der eigenen unbewussten Belastungen und deren bewusste Bewältigung kann ein erster Schritt sein, um den Kleinen zu helfen. Frage dich, welche eigenen Emotionen oder Belastungen in deinem Leben aktuell unbeachtet bleiben. Die bewusste Auseinandersetzung mit deinen eigenen Themen kann der Schlüssel zur Lösung der Probleme deines Kindes sein.
Hilfe suchen: Es gibt Zeiten, in denen es sinnvoll ist, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, sowohl für sich selbst als auch für das Kind. Es ist okay, Hilfe zu suchen. Das kann eine Therapie, ein Coaching oder ein Gespräch mit vertrauten Menschen sein.
Wenn du dich in diesem Beitrag wiedergefunden hast und das Gefühl hast, Unterstützung zu benötigen, um sowohl deinen eigenen Schmerz als auch die Herausforderungen deines Kindes zu bewältigen, bin ich hier, um zu helfen. Gemeinsam können wir den Weg finden, sowohl dir als auch deinem Kind zu helfen:
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ÜBER DIE AUTORIN
Isabel Ebner
Seit 2006 begleite ich hunderte Eltern als Beziehungsberaterin durch den Dschungel von Beziehungskonflikten, 10 Jahre davon im Rahmen und Auftrag der österreichischen Kinder- und Jugendhilfe.
Als Psychologin, Lebens- und Sozialberaterin, Kinderbotschafterin und Autorin sehe ich mich als Wort und Stimme beide Eltern liebender Kinder. “Dem Kleinen eine starke Stimme geben” lautet meine Mission. “Glückliche Eltern, unbeschwerte Kinder” ist meine Devise.
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