Der Blog von der Kinderbotschafterin Isabel Ebner

Emotionen meistern, Zukunft gestalten

Durch Streit in der Beziehung lernen, Emotionen zu meistern: Ein Geschenk fürs Leben und für die Welt!

Im letzten Blogbeitrag ging es um ein ernstes und bewegendes Thema:
Wie eskalierende Emotionen zu tragischen Ereignissen wie zum Beispiel Femiziden führen können. Diese dunkelsten Seiten menschlicher Befindlichkeiten zeigen uns, wie wichtig es ist, zu lernen, unsere Gefühle zu verstehen und zum richtigen Zeitpunkt kanalisiert auszudrücken. 

Immer wieder können Emotionen uns überfordern. Streit in Beziehungen ist oft ein Spiegelbild innerlicher, vor sich hin schwelender, blockierender Konfliktherde aus unserer Kindheit, die verdrängt in unser Unterbewusstsein, nur darauf warten, auszubrechen, um dadurch endlich befriedet zu werden. Geschieht eine solche Art der Konfliktlösung mit “Hilfe” eines unbedarften, zum Handkuss kommenden Gegenübers nicht, kann es passieren, dass solche Konfliktherde über den Körper ausbrechen und auf somatische Art und Weise versuchen zu heilen.

 

Die Rolle von Erziehung und Umfeld:

Eltern, Verwandte, Nachbarn, sonstige Bezugs-, Lehr- und Betreuungspersonen aus Kindergarten, Schule oder Kirche bringen uns bei, hohe ethische Moral- und Wertvorstellungen zu entwickeln und zu leben. Aufwendige Gesetze, von Ordnungshütern peinlich genau auf deren Einhaltung überprüft, sollen eine Basis für ein gewaltfreies, harmonisches Gesellschaftsleben legen. Und doch sind sie nicht verhinderbar oder unterdrückbar: unsere ständigen verbotenen, tabuisierten, und sehr ungeliebten Begleiter. Begleiter, die wir, wenn sie uns plagen, gar nicht gerne anschauen, weil sie, falls von uns selbst ausgelebt, dafür sorgen, dass wir uns selbst nicht mögen. Die Begleiter, von denen hier die Rede ist, sind die negativ bewerteten “Pfui-Emotionen” wie Wut, Zorn, Hass, Neid und Rachegefühle. Gefühlsemotionen, wenn sie sich in unserer Kindheit auch nur als Hauch bemerkbar gemacht, bei unseren Eltern oder sonstigen Nahestehenden ein “das gehört sich nicht” oder ein “benimm dich!” oder ein “das macht man nicht!” ausgelöst haben. Und dennoch haben sie sich eingeschlichen in unsere heimlichen Gedanken, Glaubenssätze und Verhaltensmuster. Sie kosten uns enorme Kraft, die wir entsprechend umgewandelt, eigentlich als Potenzial nutzen könnten. Unsere "Pfui-Emotionen" als Begleiter kosten uns nicht Kraft, weil sie da sind, sondern weil wir ihnen nicht erlauben, da zu sein. Wir wollen sie nicht sehen. Weder bei uns noch bei anderen. Das macht sie in ihren möglichen Auswirkungen so gefährlich. Lebt jemand sie doch aus, wird dieser Jemand schnell zum Täter abgestempelt und in seiner oder ihrer Person gleich mal von oben herab betrachtet und abgewertet.

Es ist unerlässlich, dass wir lernen, mit unseren negativ bewerteten Gefühlsemotionen konstruktiv umzugehen und sie angemessen auszuleben. Dies gilt einerseits für Menschen, die in Beziehungen eher dazu neigen, den passiven oder unterlegenen Part zu übernehmen. Für sie ist es jedenfalls empfehlenswert, herauszufinden, wie sie ihre negativen Emotionen auf den aktiveren, dominanten Partner projizieren, um sich auf diese Weise selbst besser verstehen und ausdrücken zu können. Gleichzeitig ist es auch für diejenigen, die eher zu Ton angebenden und dominanten Verhaltensweisen tendieren, ratsam, sinnvolle Alternativen zu finden, Emotionen auszudrücken, um Herr oder Frau über persönliche Befindlichkeiten zu werden. Schließlich liegt es zu aller meist auch ihnen fern, ihr Gegenüber zu verletzen.

Ein kollektiver Ansatz für Trennungs- und Scheidungskinder:

Die Bewältigung dieser emotionalen Herausforderungen sollte nicht nur individuelle Aufgabe bleiben, sondern darf aus Sicht der Autorin auch kollektiv und institutionell angegangen werden. Es reicht nicht aus, Menschen - insbesondere Frauen - lediglich als Opfer zu behandeln und zu bemitleiden. Ein einseitiger Ansatz bringt keine langfristige Änderung der Verhaltensweisen erwachsener Personen und insoweit keinen nachhaltigen Benefit für von elterlichem Streit betroffenen Trennungs- und Scheidungskindern oder für Kinder und Jugendliche, die Opfer erwachsener On-Off- Beziehungsstreitigkeiten sind. 

Betrachten wir beispielsweise die erschreckende Statistik, dass etwa 80 - 90% der Frauen, die von ihrem Partner Gewalt erfahren haben, zu diesem zurückkehren oder in einer neuen Beziehung wieder Gewalt ausgesetzt sind, wird deutlich, dass traditionelle sozialstaatlich geförderte Maßnahmen einer kritischen Überprüfung bedürfen. Methodisch erscheint es der Autorin jedenfalls sinnvoll, therapeutisch und coachend mit Erwachsenen, insbesondere mit Eltern, zu arbeiten. Dadurch erhalten Eltern die Möglichkeit, ihre Verhaltensmuster zu verstehen, zu verändern und so nicht nur sich selbst, sondern auch ihren Kindern ein leichteres und harmonisches Leben zu ermöglichen.

Interessant wäre es herauszufinden, wie viel effektiver und nachhaltiger es sein dürfte, sozialstaatlich unterstützt Erwachsene zu coachen und zu therapieren, als Kinder in Psychotherapie zu schicken oder andere begleitende Maßnahmen für sie zu ergreifen. Diese These trifft sicher nicht in jedem Fall zu. Jedoch konnte die Autorin im Laufe von einem Jahrzehnt sozialpädagogischer Familienbegleitung beobachten, dass Kinder häufig als Symptomträger für elterliche psychische Probleme und Beziehungsstreitigkeiten dienen, mit dem dringenden unbewussten oder sogar bewussten Bedürfnis dafür zu sorgen, dass es Mama und Papa doch bitte besser gehen möge. 

Durch das Verstehen und die richtige Kanalisierung unserer "Pfui-Emotionen" üben wir einen tiefgreifenden, heilenden Einfluss auf unsere Beziehungen und unser Wohlbefinden aus. Außerdem handelt es sich hierbei um einen unkomplizierten Lösungsweg, der Eskalationen rechtzeitig verhindern und aus einer Spirale der Gewalt auch wieder herausführen kann. Das Verlernen von negativen Mustern und das Erlernen von konstruktiven Verhaltensweisen sind entscheidend für ein gesundes emotionales Gleichgewicht, sowohl für uns selbst als auch für diejenigen, die uns umgeben. Und das durch Methoden, die kinderleicht und einach für jedermann und jedefrau zu erlernen und im Alltag umzusetzbar sind. 

Nächste Schritte:

In der nächsten Stufe ist es wichtig, diese Erkenntnisse in die Tat umzusetzen. Dazu können eine intensive Auseinandersetzung mit diesen Themen und dem persönlichen Bezug dazu, professionelle Beratung, Coaching und therapeutische Unterstützung entscheidende Schritte sein. Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, nicht nur unser emotionales Wohlbefinden und Beziehungsleben zu verbessern, sondern auch ein gesünderes, empathischeres und verständnisvolleres soziales Umfeld für unsere schutzbedürftigen Nachkommen zu schaffen. Der kostenfreie Workshop “Wie du Streit in der Beziehung beilegst und für deine Kinder mehr Ruhe und Harmonie in dein Familienleben bekommst” bietet für die Realisierung dieser Ziele den soliden “first step”. Nimm noch heute die Kontrolle über deine Emotionen und deine Zukunft in die Hand.

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ÜBER DIE AUTORIN

Autor

Isabel Ebner

Seit 2006 begleite ich hunderte Eltern als Beziehungsberaterin durch den Dschungel von Beziehungskonflikten, 10 Jahre davon im Rahmen und Auftrag der österreichischen Kinder- und Jugendhilfe.

Als Psychologin, Lebens- und Sozialberaterin, Kinderbotschafterin und Autorin sehe ich mich als Wort und Stimme beide Eltern liebender Kinder. “Dem Kleinen eine starke Stimme geben” lautet meine Mission. “Glückliche Eltern, unbeschwerte Kinder” ist meine Devise.

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